9. Juli 2024
Flauschiger Nachwuchs bei den Silberfüchsen
Es ist zwar schon etwas länger her, genauer gesagt im April dieses Jahres, als die Silberfüchsin Isolde sich zurückgezogen hat und die Pfleger einige Tage später zwei Jungtiere entdeckten. „Mittlerweile sind die Fuchswelpen nicht mehr jung und süß, sondern nur noch süß“- so der Tierparkleiter Dr. Benjamin Ibler gute drei Monate später.
Seit 2023 neuer Silberfuchsbestand in Bielefeld
Im August 2023 zogen Joopi, Isolde und Rose in den Bielefelder Tierpark. Joopi ist 2019 geboren, die beiden Weibchen in 2021. Im Februar 2024 verpaarte sich der Rüde Joopi mit dem Weibchen Isolde. Die Tragezeit bei den Füchsen beträgt bis zu 55 Tage, also etwas weniger als zwei Monate. Anfang April wurden die Jungtiere in ihrem Fuchskessel geboren- anfangs mit noch geschlossenen Augen und Ohren, aber schon mit einem für Silberfüchse typischen silbrig-schwarz schimmernden Fell und einer weißen Färbung an der Schwanzspitze. Diese Geburt ist für den Tierpark besonders erfreulich, auch wenn es sich mit nur zwei Jungtieren um eine ungewöhnlich kleine Wurfgröße handelt.
Die beiden Jungfüchse, ein Junge und ein Mädchen, die nach wie vor namenslos unterwegs sind, erkunden seit dem aktiv ihren Lebensbereich. Sie lernen das Jagdverhalten und die Verhaltensweisen der erwachsenen Füchsen. Da die Entwicklung bei Hundeartigen, zu denen auch die Füchse gehören, recht schnell verläuft, sind die Füchse mittlerweile schon fast selbstständig und nabeln sich nach und nach von ihren Eltern ab.
Die Sparkassenstiftung ermöglicht das Silberfuchsgehege
Die Besucher des Tierparks Olderdissen können die Silberfüchse täglich in ihrem Gehege, die sie sich mit den beiden Bären Flocon und Jojo teilen, beobachten. Die Braunbären und die Bärenanlage waren im Jahr 2000 ein besonderes Geschenk der Sparkassenstiftung an die Bürgerinnen und Bürger in Bielefeld. Im Jahr 2015 ermöglichte die Stiftung die Erweiterung der Anlage um ein neues Silberfuchsgehege. Das Gehege besteht aus der Schauanlage sowie einer Hintergrundanlage für Absperrzwecke. Die Anlage wurde so gestaltet, dass sie den natürlichen Bedürfnissen beider Tierarten gerecht wird und genügend Platz (310 Quadratmeter für den Fuchsbereich) bietet. Für das harmonische Zusammenleben ist es besser, wenn ausreichend Platz verfügbar ist und viele Bezirke abgesperrt werden, damit die Tiere sich auch mal aus dem Weg gehen können. Neben der Möglichkeit die Füchse zu sehen, kann hier auch der typische Fuchsgeruch wahrgenommen werden. “ Da kann man dankbar sein, dass es noch nicht möglich ist, Gerüche per Handy oder Desktop wahrzunehmen, denn Fuchsgerüche sind überhaupt nicht angenehm für die menschliche Nase“- meint Dr. Ibler und freut sich.
Und wer weiß, vielleicht können wir uns auch nächstes Jahr erneut über niedliche Fuchswelpen freuen.
Fotos: © Sarah Jonek